Wie und wozu wird die Vagina feucht?
Manche Frauen werden kaum feucht und müssen beim Geschlechtsverkehr zu Gleitgel greifen. Die anderen haben so viel, dass sie im Sommer nicht ohne Unterwäsche unterwegs sein können. Womit hängt es zusammen? Ist es immer ein Signal dafür, dass die Frau erregt ist? Das dachte ich jedenfalls früher, aber Erregungsfähigkeit und Feuchtigkeit „stehen in Korrelation, aber nicht in Zusammenhang“, wie ein Statistiker sagen würde.
Die vaginale Lubrikation hat mehrere Funktionen:
- Reinigung der Lymphe im Becken
- Reinigung der Scheide von möglichen Keimen
- gesundes Milieu für die Mikroflora und folglich Säure-Basen-Haushalt der Vagina
- natürliche Befeuchtung der Schleimhaut, die uns vom innen länger jung hält
- Schutz und Erleichterung der Bewegungen im sexuellen Dialog
- natürliche Pheromonstreuung
- emotionale Reinigung beim Squirt wird von vielen Sexualtherapeuten und Psychologen anerkannt
Als vaginale Lubrikation wird der Austritt von schleimiger Gleitflüssigkeit, des Vaginalsekrets, aus den bartholinischen und den Skene-Drüsen der Frau bezeichnet. Die Entsprechung beim Mann ist das bei sexueller Erregung vorne am Penis austretende Präejakulat. Die Lubrikation entsteht durch sexuelle Erregung. Durch sie werden die Vulva und die Klitoris befeuchtet und sie erleichtert das Eindringen des Penis beim Geschlechtsakt. Ferner kann der variierende Gehalt des Vaginalsekrets an Pheromonen direkten Einfluss auf die sexuelle Attraktivität nehmen.
Liebe Männer und Frauen! Es ist wichtig zu wissen:
Feuchtigkeit ist auch ohne eine sexuelle Erregung der Frau durchaus möglich! Frauen verfügen über ein gutes Reinigungssystem, ihre Schwellkörper müssen aber nicht unbedingt erigiert sein. Das Vorspiel sollte so lange dauern, bis die Frau nicht nur feucht, sondern warm wird und Ihre Augen mit vergrößerten Pupillen auch Lust ausstrahlen 😉
Liebe „zu feuchte“ Frauen, seid der Natur dankbar, dass sie euch so gut schützt!
Eine zu geringe Lubrikation der Scheide kann dazu führen, dass das Eindringen des Penis beim Vaginalverkehr als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfunden wird. Ein weiteres Problem ist ein erhöhtes Risiko von Geschlechtskrankheiten, Blasenentzündungen etc. Es ist sehr ratsam, sich erstmal reichlich mit Gleitgel zu befeuchten. Sogar wenn man bei schwächerer Intimmuskulatur dabei nicht so viel spürt, ist es gesundheitlich nachhaltiger. Empfohlene Zusatzstoffe bei Gleitgel sind Hylauronsäure, Aloe Vera, Milchsäure und Panthenol. Gott bewahre vor wärmenden oder kühlenden Gleitmitteln und solchen mit Aroma- und Geschmacksstoffen. Langfristig ist für Frauen mit mangelnder Lubrikation aber trotzdem die Anregung der körpereigenen Flüssigkeitsproduktion angesagt – u. a. mit Massagen und Intimfitness.
Im Allgemeinen lässt die Lubrikation mit zunehmendem Alter (insbesondere nach den Wechseljahren) nach und das lymphatische System bedarf mehr Aufmerksamkeit. Es ist außerdem ratsam, nicht nur täglich Beckenboden- und Vaginaltraining auszuüben, sondern davor reichlich Wasser zu trinken und auf die Ernährung zu achten!
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