Sexualität und Sprache: Schwanz vs. Lingam etc.

Ich will auf keinen Fall sagen, dass „sich zu lieben“ eindeutig, immer und für alle besser ist als zu poppen. Unsere Sprache ist reich genug unter Anderem auch um die Vielfalt der Facetten des Sexlebens zum Ausdruck zu bringen. Vielfältiges Miteinander in der Beziehung ist genauso wichtig wie ein abwechslungsreiches Menü für die ausgewogene Ernährung. Darüber hinaus, hilft die Kreativität in einer Monogamie glücklicher zu leben und sich in besserer Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele zu befinden.

Warum gehen einige Männer fremd? Weil sie ihre Ehefrau, die Mutter von 3 Kindern nicht wie eine Hure ficken können. Warum gehen einige Ehefrauen fremd? Weil sie gerne Kontrolle abgeben wollen, nicht die Rolle eines braven Mädchens spielen wollen und mal auch wie eine Hure gefickt werden wollen.

Über die sexuellen Fantasien, ihre Bedeutung und Nutzung als Ressource in der Beziehung und in anderen Lebensbereichen reden wir noch im Kurs unvergessliche Liebhaberin 2 und Vorspiel als Kunst (Kurs für die Männer).

Ich bitte euch! Redet miteinander!!! Lasst die Ängste, bewertet zu werden und hört auf selbst zu werten. Nein zu sagen und zu hören im Bezug auf eine Idee ist doch keine Ablehnung komplett als Person, solange Du diese Person liebst!

Wenn wir dabei die richtige (entsprechende unseren Bedürfnissen) Sprache für die Kommunikation über Sex wählen, können wir unsere wünsche besser zusammenfassen.

Eine Yonimassage ist anders als Fingern. Sie beinhaltet Respekt zum „Ursprung“ des Lebens, der mächtigen Energie und der Lust, langsame genussvolle Griffe und volle Absichtslosigkeit im Bezug auf Orgasmus. Beim Fingern geht es um mehr Intensität und Geschwindigkeit und Orgasmus bzw. Squirt als Ziel.

Bei Einer Lingammassage wird das männliche Geschlecht geehrt und verwöhnt und schon wieder berührst Du den Partner am Penis, an den Hoden, am Perineum und an der Prostata völlig absichtslos, mit der kreativen Abwechslung der unerträglich langsamen sinnlichen Griffe und der schnelleren, intensiveren. Du hast es nicht eilig. Beim Masturbieren kannst Du auch sehr kreativ sein, aber das Ziel ist, dass Dein Partner geil wird und kommt.

Der Schwanz, der Lingam oder ein ganz persönlicher Name, der ihr zusammen findet und dann sogar den Penis im Sekt tauft – das bietet die Nuancen!

Magst Du mehr Vorspiel? Lass euch über Sex in einer edleren Sprache reden. Magst Du mehr Spontanität und Wildnis – nutze Dirty Talk und erkläre auch dem Partner, der Partnerin, warum Du so sprichst. „Ich werte Dich und Deine Gefühle nicht ab – ich wünsche mir mal das XXX auszuprobieren!“

Auch bei der Selbstliebe gibt es Nuancen:

Wenn der Mann wichst, geht es ihm darum, Druck abzulassen, so schnell wie möglich. Leider kann das zu häufige Wichsen auf Dauer zur vorzeitigen Ejakulation bringen, weil man sich selbst immer wieder darauf konditioniert, „effektiv zu sein“, also zu kommen ohne Zeit zu verlieren. Und der Körper ist schlau und lernt es, nicht zu lange aushalten zu müssen und belohnt für die Geschwindigkeit zu sein. Ich würde jedem Mann ans Herzen legen, weniger zu wichsen und mehr Selbstliebe zu betreiben, eigene erogene Zonen zu entdecken und Sinnlichkeit für sich selbst und den Dialog mit der Partnerin zu entdecken.

Ich persönlich mag nicht das Wort (Selbst-) Befriedigung. Es klingt so, als ob man mit sich selbst nicht im Frieden ist, wenn man Lust erspürt. Lust ist doch was Tolles! Das ist kein Feind, sogar andersrum. Im Daoismus wird geglaubt, dass die Lust uns hilft, länger jung zu bleiben. Deswegen mögen die Menschen unbewusst zum Beispiel die erotischen Gegenstände in ihren Häusern zu platzieren.

Auch bei der Frau gibt es die „wirksame“ aber zerstörerische disadaptive Masturbation (Selbstbefriedigung) zum Beispiel mit den Vibratoren oder Duschstrahl, die dann beim echten Sex die Erlebnisse bei Übermaßen betäuben kann und die adaptive Masturbation (Selbstliebe), wo die Frau sich auf eine Entdeckungsreise begibt, wie ihr Körper auf die Berührung reagieren kann.

Ein beliebtes Beispiel für die Wortwahl sind die Wörter Schamlippen, Schamhügel und Schamhaare, die das Wort Scham in sich beinhalten. Wieso sollte man sich vom eigenen Körperteil schämen?

Sei Dir bewusst, wie Du die Sprache benutzt und mache das Beste daraus!

Deine Anastasia